Interreligiöses Osterfest im Quartier Nahariyastraße am 23.04.2025

Mit dem Osterfest feierte das Projekt „Buntes leben im Quartier II“ mit Eltern und Kindern jetzt das zweite interreligiöse Fest im Quartier Nahariyastraße innerhalb von drei Wochen.

Das Fest wurde von einer Gruppe von Frauen unterschiedlicher religiöser Zugehörigkeit oder ohne Religiosität unter der Anleitung von Projektleiterin Frau Kerstin Hause vorbereitet, weil sie gemeinsam die kulturelle Vielfalt im QM-Gebiet Nahariyastraße mit diesen Festlichkeiten zum Ausdruck bringen wollten.

Bereits am 04. April 2025 hatte die Gruppe um Kerstine Hause mit dem Zuckerfest das erste religiöse Fest im Rahmen des Projektes auch in den Räumen des KJH veranstaltet. Bei beiden Festen ging es darum, die Unterschiede aber auch Ähnlichkeiten der Traditionen durch die Feste näher kennenzulernen. So sollten auch die nachbarschaftliche Verständigung gefördert und vertieft werden.

Ostern ist das höchste Fest der Christen und das zentrale Ereignis ihrer Religion. Denn die Auferstehung Jesu, die gefeiert wird, begründet den Glauben an ein Leben nach dem Tod.

Schon eine Woche vor dem Fest hatte die Vorbereitungsgruppe, Frauen und Kinder, angefangen, den Osterschmuck zu gestalten, Ostereier anzumalen und Osterhasen zu basteln.

Das Osterei steht im Christentum für den Tod Christi und ist gleichzeitig ein Zeichen für die Wiedergeburt und das Lebens. Bis zum Ostersonntag dürfen Eier wegen der bis dahin andauernden Fastenzeit nicht gegessen werden. Sie werden hart gekocht und bunt gefärbt.

Der Brauch, nach Ostereiern zu suchen, entwickelte sich vermutlich im 17. Jahrhundert im Elsass. Hasen galten in heidnischer Zeit als Boten der Frühlingsgöttin Ostara. Möglicherweise leitet sich von ihrem Namen der Begriff Ostern ab. Als Osterei-Bringer war der Hase allerdings in vielen Teilen Deutschlands bis ins 19. Jahrhundert hinein unbekannt.

Bei dem Osterfest am 23.04.2025 wurden der Raum und die Tische den Osterfest-Symbolen entsprechend gestaltet, selbstgebastelte Hasen und gemalten bunten Eier präsentiert. Osterlämmer in Schokoladenform haben die Tische dekoriert. Das Osterlamm ist auch ein Symbol des Osterfestes. Sein weißes Fell ist ein Symbol für Reinheit und Frieden und soll die Menschen dazu aufrufen, ein friedliches Leben zu führen.

Nach den Eröffnungsreden von Frau Kerstin Hause, Frau Melanie Ünder und Herr Grimm, Leiter des Ev. Kinder- und Jugendhauses,  konnten die Kinder die vom Osterhasen versteckten Ostereier im Garten des ev. Kinder- und Jugendhaus suchen. Die gefundenen Geschenke wurden in einem Korb gesammelt, und anschließend gerecht unter allen Kindern verteilt.

Das Osterbuffet bot vieles für jeden Geschmack, Warmes, Kaltes, Gerichte mit und ohne Fleisch, Herzhaftes aber auch Süßes.

Für die zahlreich erschienenen Mädchen und jungen Frauen gab es wieder einen Schminkstand, der sehr gut in Anspruch genommen ist. In einem Nebenraum wurden gemeinsam Ostergeschichten gelesen. Für die Kinder gab es draußen und drinnen viele Spielmöglichkeiten.

Während Vorbereitung und während des Osterfestes und des Zuckerfestes wurden Informationen über die Bräuche und die Bedeutung der Feste ausgetauscht und Gespräche geführt. Für viele war es neu und interessant festzustellen, welch zum Teil große Ähnlichkeiten der Religionen und ihrer Traditionen bestehen. 

Das Osterfest und das Zuckerfest in diesem Jahr waren ein großer Erfolg, und die Projektleiterin Kerstin Hause und die Vorbereitungsgruppe sind fest davon überzeugt, dass die beiden interreligiöse Feste in 2026 in einem noch größeren Rahmen gefeiert werden.


Text und Fotos:  Kadriye Karci   (QM-Team)
 

Das Projekt "Buntes Leben im Quartier II" wird gefördert aus dem Programm "Sozialer Zusammenhalt" über das Quartiersmanagement Nahariyastraße.