Über das 3. NAHARIYAFORUM in der Nahariya-Schule

Am 28. September 2022 fand das dritte Nahariyaforum statt, zu dem das QM gemeinsam mit Bezirksstadträtin Angelika Schöttler geladen hatte. Es war wie immer interessant.

Am 28. September 2022 fand in der Nahariya-Schule zum dritten Mal das Nahariyaforum statt, zu dem das Quartiersmanagement gemeinsam mit Angelika Schöttler, der Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung und Facility-Management, eingeladen hatte. Das Forum bietet zweimal im Jahr die Gelegenheit, sich miteinander über das Gebiet auszutauschen und Neues aus dem Quartiersmanagement zu erfahren.

Nach der Begrüßung durch Angelika Schöttler, Bezirkskoordinatorin Corinna Lippert und dem Team des Quartiersmanagement wurde es zunächst erstmal stimmungsvoll mit der Schulband des Georg-Büchner-Gymnasiums am Lichtenrader Damm. Die Mädels und Jungs der Band „AK in Control“ gaben mehrere Stücke zum Besten, die die Zuhörer mit begeistertem Applaus zu würdigen wussten. Wer die Stücke, wie der fast schon Klassiker von Amy Winehouse „Back to Black“ und zwei Stücke von Bruno Mars „Treasure“ und Locked out of heaven“ kennt, weiß, dass sich hier auf anspruchsvolles Terrain begeben wurde, das die Schüler mit Bravour meisterten. Vielleicht ist hier sogar mal eine Kooperation mit der Blaserklasse der Nahariya-Schule denkbar, wer weiß.

Herr Peter, der Schulleiter der Nahariya-Schule war begeistert darüber, wie die junge Generation gemeinsam mit dem älteren Publikum im Saal feiern konnte. An dieser Stelle sei der Nahariya-Schule auch noch einmal im Namen von Stadträtin Schöttler und allen gedankt, dass die Räumlichkeiten für das Forum genutzt werden dürfen. Am 9. September feierte die Schule übrigens ihr 50jähriges Bestehen. Nach so viel Partylaune fiel es dann zunächst fast schon schwer, zur Tagesordnung über zu gehen.

Kiez aktuell und Nachgehakt

Bezirkskoordinatorin Corinna Lippert berichtete über den Stand der Dinge.

Leerstand Waschhaus Pechsteinstraße: Aktuell sind die Kosten für die DEGEWO zu hoch, um das Waschhaus als Nachbarschaftstreff zu aktivieren. Das Bezirksamt berät aktuell mit dem QM, wie die Finanzierung dennoch zu stemmen wäre. Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber:
Ein Mieter aus dem Bornhagenweg berichtet, dass Teile des Waschhauses aktuell frei geräumt werden, um eine Nutzung anteilig möglich zu machen. In den nächsten Tagen und Wochen soll hier gestartet werden. Die „Beetbrüder“ aus dem Bornhagenwegkiez bekommen dann zunächst diesen Raum.

Bolzplatz an der Groß-Ziethener Straße: Das Bezirksamt hat mit der Adler-Group inzwischen ein Gespräch geführt, wie die künftige Nutzung aussehen kann. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Es muss geprüft werden, inwieweit hier Fördermittel eingebracht werden können und die Adler-Group sich an der Finanzierung beteiligt.

Vorstellung des Projektes „Eine Zukunft für den Marktplatz“

Nach der Einführung von Kadriye Karci vom QM-Team stellte Frau Reichenkron vom Projektträger Nusz e.V. (Nachbarschaftszentrum in in der UFA-Fabrik) das Projekt „Eine Zukunft für den Marktplatz“ mithilfe einer Powerpoint-Präsentation vor. Es ist das erste Projekt, mit dem das QM 2021 im Quartier starten wollte. Am 01.05.22 konnte es dann losgehen, das Projekt startete mit ersten kleinen, niedrigschwelligen Maßnahmen und der Öffentlichkeitsarbeit vor Ort. Mehr dazu hier.

Ab dem 1.11.2022 wird Franziska Rachinski als Projektleitung noch mehr Wind in das Projekt bringen.

Der Marktplatz und seine Nachbarschaft haben Potenzial, stehen aber auch vor Herausforderungen. Das Projekt soll unter Beteiligung der Anwohnenden und Nutzenden sowie den ansässigen Einrichtungen und Gewerbetreiben mehr Leben in die Nachbarschaft bringen, Konflikte überwinden helfen Brücken bauen. Der Platz soll „revitalisiert“ werden. Dazu sollen Ideen und Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden. Die Wohnhäuser und der Platz gehören der Adler-Group.

Vorstellung der kostenlosen „Miet- und Sozialberatung“ im Waschhaus Groß-Ziethener Straße 94

Die Miet- und Sozialberatung wird nicht über eine Projektförderung des Quartiersmanagements finanziert, sondern durch das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Die AG SPAS stellt zwei Mitarbeiter_innen im Waschhaus Groß-Ziethener-Str. 94 (Jugendtreff Outreach). Sie machen folgendes kostenloses Angebot:

  • Offene Sprechstunden für alle Mieter_innen im Quartier
  • Schwerpunktmäßig wird zum Thema Wohnen und Soziales beraten, wie z.B. Hilfestellung für den Umgang mit Behörden und Antragstellung.
  • In Marienfelde gibt es montags von 16 bis 18 Uhr in der Hildburghauser Str. auch rechtliche Beratung durch eine Anwältin.

Mehr dazu: https://www.soziale-mieterberatung-thf-schberg.de/

Das Beratungsangebot wird gut genutzt. Die Beratung wird durch ein breites Mieterspektrum aufgesucht, das Angebot ist bekannt. Die Integrationslotsinnen unterstützen die Beratung als Sprachmittlerinnen.

Neues aus dem Quartier

Peter Pulm vom QM berichtet über aktuelle Veranstaltungen und den Stand der Quartiersarbeit.

In den letzen zwei Wochen fand Einiges statt: So z.B. der Festakt und ein Tag der offenen Tür mit Führungen an der Nahariya-Schule aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens. Mehr dazu hier Das weitere Feierjahr wird an der Schule mit vielen Aktionen begangen.

Das Familienzentrum am Marktplatz hat anlässlich des Weltkindertages ein schönes Familienfest durchgeführt. Solche Angebote sprechen besonders Familien an, die sonst eher schwierig zu erreichen sind.

Auch das Spiel- und Musikfest im Kinder- und Jugendhaus war gut besucht. Peter Pulm empfiehlt den Besuch der Veranstaltungen im Quartier. Am 1. Oktober findet z.B. eine Trödelaktion im Kinder- und Jugendhaus statt. Es geht von 11 bis 14 Uhr, ein Kostenbeitrag von 1 Euro wird für einen Stand erhoben. Im Dezember wird es einen Nikolausmarkt auf dem Marktplatz geben.

Das QM hat in 2022 mit dem Quartiersrat sieben Sitzungen abgehalten, dabei wurden sechs Projekte inhaltlich entwickelt und in die Förderung gebracht. Damit wurden ca. 280.000 Euro für soziokulturelle Projekte bereitgestellt .

Folgende Projekte sollen in diesem und im nächsten Jahr beginnen:

  • "Funboxing und Fairboxen – Gewaltprävention im Quartier" an der Nahariya-Schule und am Kinder- und Jugendhaus.
  • "Buntes Leben im Quartier" - Nachbarschaften sollen im Quartier gestärkt werden."
  • "Klimaschutz und Umweltverhalten im Quartier" mit der zentralen Frage „Wie kann im Quartier Klimaschutz aktiv betrieben werden?“
  • "Jugendsozialarbeit Plus im Quartier", das die bestehende Jugendsozialarbeit stärken und ergänzen soll.
  • "Stärkung der Nahariya-Schule" - die Schule erhält Mittel, um die Ausstattung zu verbessern. Insbesondere das musikalische Profil soll gestärkt werden. Auch gibt es Whiteboards, Bücher und mehr.
  • "Im Volkspark gibt`s Neues" stärkt den Lichtenrader Volkspark e.V (Vereinscoaching, Bänke)

Daneben laufen bereits die drei Projekte „Eine Zukunft für den Marktplatz“, Bildungsbotschafter_innen in Kita, Schule und Stadtteil“ und „Netzwerk Sprachbildung im Quartier“, das auf dem nächsten Nahariyaforum vorgestellt werden soll.

Mit den insgesamt 9 Projekten wurden bislang rund 450 Tsd. Euro aus dem Programm "Sozialer Zusammenhalt“ über das QM für das Quartier bereitgestellt.

Die Arbeit mit dem Quartiersrat im Gebiet ist sehr gut, es gibt viele Ideen und anregende Diskussionen. Gesucht wird noch ein/e Rat/Rätin aus dem Nahariyakiez! Also nicht lange nachdenken, die ehrenamtliche Mitarbeit lohnt sich und man lernt auch interessante Menschen aus dem Gebiet kennen!

Aktionsfonds

Kadriye Karci berichtet über den Aktionsfonds: es konnten bereits tolle Projekte unterstützt werden, neue Ideen (bzw. Anträge) werden gerne entgegengenommen.

Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) 2022

Das akuelle IHEK, der „Fahrplan“ der Quartiersarbeit für die kommenden drei Jahre, ist nun in barrierefreier Form veröffentlicht und steht auch auf der Internetseite des QM zum Download bereit. Hier finden sich alles Wissenswerte rund um die Arbeit des QMs - hier zum Herunterladen.

Zu guter Letzt kamen noch verschiedene Themen zur Sprache:

Bänke und Hundekotbeutel (Spender) könnten zur Verbesserung des Wohnumfeldes beitragen.
Frau Schöttler regt an, Orte im Gebiet zu suchen, wo diese Bänke aufgestellt werden könnten.

Ein Anwohner regte an, den Kontakt mit den Gewerbetreibenden noch stärker zu intensivieren. Herr Pulm vom QM-Team merkte an, dass man schon mit Gewerbetreibenden im Gebiet in Kontakt ist und diesen weiter ausbauen möchte. Bislang hat man sich vorrangig auf die Anwohner und Träger fokussiert.

Und wann sehen wir uns wieder? Das nächste Mal können Sie auch mit dabei sein. Das nächste Nahariyaforum findet im Frühjahr 2023 statt.

Zu den bisherigen Nahariyaforen:

Text & Fotos: Kerstin Heinze