Wie geht’s weiter im Quartier? Das IHEK im Mittelpunkt beim Nahariyaforum Spezial im März 2022

Nach dem Auftakt im August 2021 fand das Beteiligungsformat „Nahariyaforum“ mit dem Nahariyaforum Spezial am 16. März 2022 seine Fortsetzung. Das erste Nahariyaforum Spezial beschäftigte sich ausschließlich mit den Inhalten des kommenden Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept des QM – kurz IHEK.

Quartiersmanagerin Kadriye Karci erwartet die Gäste

Quartiersmanagerin Marika Schroeder bereitet ihre Arbeitsgruppe vor

Corinna Lippert, die QM-Koordinatorin im Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

Das QM-Team und Corinna Lippert (ganz rechts)

Ergebnisse der Arbeitsgruppe Gesundheit, Bewegung und Klimaschutz

Bei der Auswertung der einzelnen Arbeitsgruppen

Wie geht’s weiter im Quartier?

Das IHEK im Mittelpunkt beim Nahariyaforum Spezial im März 2022

Klappe, die zweite: Nach dem Auftakt im August 2021 fand das Beteiligungsformat Nahariyaforum mit dem Nahariyaforum Spezial am 16. März 2022 seine Fortsetzung. Das erste Nahariyaforum Spezial beschäftigte sich ausschließlich mit den Inhalten des kommenden Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept des QM – kurz IHEK. Freundlicherweise stellte der stellvertretende Schulleiter der Nahariya-Schule, Herr Nitzsche, die Aula und weitere Räume für die öffentliche Veranstaltung zur Verfügung.

Quartiersmanager Peter Pulm begrüßte zunächst die Anwesenden in der Schulaula. Danach stellten sich neben ihm und der bezirklichen QM-Koordinatorin Corinna Lippert seine beiden QM-Kolleginnen Kadriye Karci und Marika Schroeder kurz vor.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das erste Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) für das Quartier Nahariyastraße, das aktuell vom QM-Team erarbeitet wird. Es wird bis Ende Juni 2022 vom Bezirk beschlossen und ab dann für drei Jahre gültig sein. Das Nahariyaforum Spezial sollte dazu dienen, dass das QM-Team und Corinna Lippert gemeinsam mit den Gästen deren Ideen, Wünsche und Bedürfnisse festhalten und daraus eine Strategie sowie konkrete Projekte, die sich zur Förderung eignen, entwickeln. 

Was klappt im Quartier, und wo gibt es Verbesserungsbedarf? Dazu wurden vier Arbeitsgruppen zu den von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen vorgegebenen Handlungsfeldern gebildet. Zum Thema Integration, Nachbarschaft und Beteiligung versammelte Kadriye Karci eine Gruppe Interessierter an einem Tisch in der Aula um sich. Zum Handlungsfeld Bildung fanden sich unter der Leitung von Peter Pulm Forumsgäste im Werkraum ein. Zum Öffentlicher Raum traf man sich mit Corinna Lippert im Na-Wi-Raum, während Marika Schroeder die Runde zu Gesundheit, Bewegung und Klimaschutz im Foyer der Schule moderierte.

Bei den vier parallel stattfindenden Gesprächsrunden wurden die Stärken und Schwächen im Quartier benannt. Daraus resultierend überlegte die jeweilige Arbeitsgruppe, welche Handlungserfordernisse sich aus der aktuellen Lage ergeben. Um ein paar Beispiele zu nennen: Im Handlungsfeld Integration, Nachbarschaft und Beteiligung wurden Sprachbarrieren, zu wenig nachbarschaftliche Kontakte und fehlende Begegnungsstätten kritisiert. Daraus folgend kristallisierte sich als Handlungsbedarf z.B. die Organisation ehrenamtlicher Sprachkurse sowohl für Kinder und Jugendliche als auch Eltern bzw. Erwachsene heraus, aber auch die Förderung von Hausgemeinschaften wurden angeregt. Details finden Sie hier: Stärken und Schwächen sowie den Handlungsbedarf.

Beim Thema Bildung wurden als Stärken u.a. die in Teilen gut funktionierende Jugend- und Seniorenarbeit im Quartier sowie die Stadtteilmütter genannt. Hingegen gäbe es zu wenig (Bildung-) Angebote für sozial Schwache und Menschen mit Migrationshintergrund. Was könnte man dagegen tun? Von Angeboten zur gezielten Sprachförderung über ein Kiezkino im Kinder- und Jugendhaus (KJH) bis hin zur Berufsberatung über Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche - hier finden Sie alle Stärken und Schwächen und den Handlungsbedarf.

In der Gruppe Öffentlicher Raum wurde neben dem als hässlich empfundenen Marktplatz vorwiegend zu viel Hundekot auf den Bürgersteigen kritisiert. Handlungsbedarf sah die Gruppe vor allem bei der Gestaltung und Umnutzung des Marktplatzes, für den man die Adler-Group als bedeutende Vermieterin zur Quartiersentwicklung gewinnen sollte, sowie bei der Barrierefreiheit. Die könnte man z.B. durch die Absenkung von Bordsteinen verbessern. Stärken und Schwächen und den konkreten Handlungsbedarf.

Bei Gesundheit, Bewegung und Klimaschutz wurden u.a. Säuberungsaktionen und vorhandene Angebote wie spezielle Sportkurse für über 50 Jährige und Orientalischen Tänze gelobt. Bemängelt wurden der bauliche Zustand der Nahariya-Schule und ihrer Turnhalle, aber auch der Vandalismus und die Verdreckung draußen im umgebenden Wohngebiet sowie z.B. die vermüllten Spielplätze. Die Handlungserfordernisse reichten von ganz Konkretem wie „Boxen für jedes Alter“ und Anti-Aggressions-Trainings bis hin zu Umgestaltung von Bolzplätzen und Dachbegrünungen. Alles auf einen Blick finden Sie hier.

Nach der Auswertung der vier Arbeitsgruppen im großen Plenum, bat Kadriye Karci darum, weiterhin Ideen für den Nahariya-Kiez bei meinberlin.de einzureichen.

Angeregt wurde, das 30-seitige IHEK nach Fertigstellung auch in barrierefreier Version, in einfacher Sprache sowie in mehrsprachigen Fassungen herauszubringen. Diese Idee seitens einer Forumsteilnehmerin versprach Corinna Lippert, an die zuständige Senatsverwaltung weiterzureichen.

Das nächste Nahariyaforum findet am 5. Mai 2022 statt. Die Themen stehen noch nicht fest.

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Informationen zum Nahariyaforum und Nahariyaforum Spezial

Mit dem Nahariyaforum veranstaltet das Quartiersmanagement Nahariyastraße (QM) zusammen mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg seit 2021 regelmäßig ein öffentliches Stadtteilforum für das Quartier. Das Nahariyaforum richtet sich an die im Quartier Nahariyastraße lebenden und arbeitenden Menschen. Es findet zweimal im Jahr statt, im Frühjahr und im Herbst. Hier werden Themen besprochen, die für die Bewohnerschaft des Quartiers interessant und wichtig sind. Das können Ideen für das Quartier sein, oder Probleme, die in der Nachbarschaft auftreten, oder Anregungen für das QM, die Verwaltung und die Politik.

Bezirksstadträtin Angelika Schöttler moderiert die Sitzungen. Sie ist für die Anwesenden ansprechbar und bietet damit einen direkten Draht in das Bezirksamt. Frau Schöttler ist im Bezirk zuständig für Stadtentwicklung und Facility Management und damit für das QM.

Das Nahariyaforum soll in Zukunft vor allem vier Themenblöcke umfassen.

  1. Kiez aktuell: Menschen aus dem Quartier sprechen ihre Anliegen, Ideen und Probleme im Quartier an und stellen Fragen an das Bezirksamt und das QM.

  2. Nachgehakt: Bezirksstadträtin Schöttler wird Fragen direkt oder im nächsten Forum im Programmpunkt „Nachgehakt“ beantworten.

  3. Interessantes aus dem Quartier: Hier werden zum Beispiel interessante Projekte oder Einrichtungen aus dem Quartier vorgestellt, Projekte des QM oder anderer Aktiver im Quartier.

  4. Neues dem QM: QM berichtet Interessantes und aktuell aus seiner Arbeit.

Das Nahariyaforum Spezial beschäftigt sich darüber hinaus mit besonderen Themen, die gemeinsam mit den Menschen im Quartier diskutiert und vertieft werden sollen, wie zum Beispiel das IHEK 2022 auf der Veranstaltung am 16. März 2022.

Text & Fotos: © Gerald Backhaus 2022